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Die Dominik Liss Show WordPress & Business Talks

#058: Das Verborgene Potential von WordPress! | m. Matthias Pfefferle

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Überblick

Entdecke das verborgene Potential von WordPress! In dieser spannenden Episode sprechen wir mit Matthias Pfefferle, einem echten OpenWeb Wrangler. Wir diskutieren über das OpenWeb, die Herausforderungen von Social Media und wie WordPress in letzter Zeit "hinterherhinkt".

Erfahre mehr über Feperse, Mastodon, ActivityPub und wie diese Technologien die Zukunft von WordPress und dem OpenWeb gestalten könnten.

Matthias ist bereits seit 2007 als Web Developer unterwegs und aktuell ist Matthias OpenWeb Lead bei Automattic und entwickelt das Plugin "ActivityPub" weiter. 

ActivityPub Demo Video: https://youtu.be/O0u8x5wwick

Unser Gespräch deckt folgende Themen ab:

00:00 Intro
05:40 Was ist das OpenWeb?
09:22 Das verborgene Potential von WordPress
18:23 Was ist die Mission von WordPress?
24:06 Hat WordPress den Social Media Moment verschlafen?
32:03 Die Zusammenarbeit mit Automattic
38:03 Das ActivityPub Plugin
47:12 Challenges und Potentiale vom Feperse
58:06 Eigene Social Media Plattform für WordPress?
01:04:20 Bullet Fragen

https://mastodon.social/@pfefferle
https://www.linkedin.com/in/pfefferle/
https://notiz.blog
https://pfefferle.org
https://pfefferle.dev

ActivityPub Plugin
https://wordpress.org/plugins/activitypub/

// WordPress Community Gruppe //
https://www.daswpoffice.com/

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Matthias Pfefferle Open Web Wrangler @Automattic

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50 EPISODEN !!

Das ist "schnell" vergangen ... die 50. Episode der Dominik Liss Show ist da!

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Transkript

Ja, in der Episode geht es um die Zukunft von WordPress, zumindest um eine potenzielle Zukunft und um das verborgene Potential, weil es gibt so viele Buzzwords im Internet gerade, die mit dem Open Web zu tun haben, also allgemein Fediverse, ActivityPub, Mastodon, IndieWeb und das sind für viele Leute noch ein bisschen so Rätselwörter, also was ist das jetzt eigentlich und in der Episode werden wir das alles aufschlüsseln.

Und zusätzlich, falls du die Serie Silicon Valley mal gesehen hast, die ist schon ein bisschen älter, aber dann geht's in Richtung offenes Internet, dezentralisiertes Internet und diese ganzen dezentralisierten Systeme.

Also, wenn du die Serie bis zum Ende gesehen hast, dann hast du zumindest mal einen Grundgedanken, was so ein dezentralisiertes System ist oder was das offene Internet bedeutet.

Und da werden wir uns konkreter noch anschauen, was das Open Web ist, was hat das mit WordPress zu tun, was ist die Mission von WordPress, in welche Richtung könnte sich WordPress potenziell weiterentwickeln und ja, was das insgesamt alles bedeutet, wenn du jetzt mit WordPress arbeitest.

Das Thema ist ein bisschen, ich sag jetzt mal, kryptisch, deswegen lass dich davon nicht verwirren, wenn du am Anfang noch ein bisschen verwirrt bist, aber ich verspreche dir, dass dass du, wenn du bis zum Ende der Episode durchhalten wirst, dass du dann wirklich eine sehr coole Perspektive auf das Thema haben wirst, weil in der Episode unterhalten wir uns über das Thema mit Matthias Pfefferle und Matthias ist Autor des Plugins ActivityPub und auf das werden wir dann noch separat eingehen, da wird es auch ein Demovideo geben und so weiter, alles in der Beschreibung verlinkt.

Matthias ist schon seit 2007 als Webdeveloper unterwegs, also eine ganz schön große Menge an Jahren, die da zusammengekommen ist.

Aktuell ist er Open Web Lead bei Automattic und davor war er Head of WordPress Development bei IONOS.

Und ja, hauptsächlich beschäftigt sich Matthias mit dem Open Web, Activity Pub und was das alles bedeutet, das erfährst du in dieser Podcast-Episode.

Herzlich willkommen bei der 58. Episode der Dominik Liss Show.

Auf diesem Podcast gibt es WordPress und Business Talks, d.

h.

wenn du WordPress in deinem Business verwendest, dann bist du hier genau richtig, weil in jeder Episode entpacken wir dir Skills, Storys und Geheimnisse der besten Experten aus der WordPress-Branche und das Ziel des Podcasts ist, dir dabei zu helfen, ein besserer Professional in der WordPress-Welt zu werden.

So, das Intro habt ihr schon gehört, äh, Matthias, herzlich willkommen, könntest du dich bitte selbst auch kurz vorstellen, damit dich die Zuschauer und Zuschauerinnen, Zuhörer und Zuhörerinnen ein bisschen besser kennenlernen können.

Na klar, vielen Dank für die Einladung erstmal.

Mein Name ist Matthias Pfefferle, hast du ja schon gesagt.

Ich bin jetzt schon eine ganze Weile generell in der Entwicklungsbranche und bin auch zumindest als User schon eine ganze Weile bei WordPress mit dabei.

Ich habe mit b2, also dem Vorgänger von WordPress damals angefangen zu bloggen und bin da so ein bisschen, hab mich in diese ganze Web 2.0 Welt verliebt, lauter Blogs, die sich gegenseitig referenzieren, jeder schreibt ins Internet, es ist alles so schön anarchisch und ohne Kontrolle und es funktioniert trotzdem und in der Zeit der sozialen Netzwerke ist das so ein bisschen abgedriftet und sie haben so ein bisschen die Überhand oder haben so ein bisschen die Web-Blogs abgelöst, weil sie halt einfach generell einfacher zu bedienen waren und in der Zeit habe ich angefangen mich damit zu beschäftigen, wie kann man so diesen Status quo von Blogging beibehalten, wie kann man Bloggen relevant oder wie kann man weiterhin das eigene Blog attraktiv gestalten und habe mit extrem vielen unterschiedlichen Technologien herum experimentiert, um auch so Netzwerkeffekte von sozialen Netzwerken auf WordPress zu adaptieren.

Habe das aber eine ganze Zeit nur nebenher gemacht, so als kleine Hobbyprojekte.

Und die Zeit bei IONOS war dann wirklich der erste Job, wo ich das auch wirklich beruflich gemacht habe.

Und seit meinem Wechsel zu Automattic letztes Jahr darf ich auch wirklich Vollzeit an dem arbeiten, was vorher im Prinzip Hobby war.

Das heißt, ich habe wirklich mein Hobby zum Beruf gemacht.

Und auf das werden wir in der Episode auf jeden Fall noch genauer eingehen, also was eigentlich das Hobby ist, welches du dir jetzt zum Beruf gemacht hast.

Damit wir das Thema vielleicht gut einleiten können, da würde ich gerne mit dem starten, weil du hast das jetzt schon ein bisschen angesprochen, dass nach der, ich sag jetzt mal, Ära der Blogs, die ist noch nicht zu Ende, die ist noch immer da, nur die wurde dann zum Teil von den Social Media Plattformen abgelöst, weil man da einfach, ich sag jetzt mal, mehr und schnellere, also schneller mehr Aufmerksamkeit bekommen kann und man da jetzt nicht so sich ins Thema reinlesen muss, um da irgendwas mal schnell zu veröffentlichen.

Und das hat aber dann verschiedene andere Probleme und auf die Probleme mit Social Media Plattformen und so weiter werden wir auch noch eingehen, aber ich würde gerne die Episode einleiten mit den ganzen Buzzwords, die da draußen herumschweben, weil da gibt's ja Feediverse, ActivityPub, Mastodon, IndieWeb und so der große Überbegriff von dem Ganzen ist ja das Open Web.

Und könntest du uns bitte von deiner Sicht erklären, was für dich das Open Web ist, wie du das siehst und wie man das am besten erklären kann und danach wird man gleich in die Mission von WordPress eintauchen, aber mit dem würde ich gerne starten.

Okay, das ist eine knifflige Frage, weil ich glaube, es gibt nicht das Open Web, also es gibt, glaube ich, sehr viele Definitionen und wenn man so klassisch in der WordPress-Welt unterwegs ist, bezieht sich, glaube ich, das Thema Open Web generell einfach auf Open Source und die Freiheiten, WordPress als Plattform einfach frei zu benutzen und im Prinzip auch mit diesem democratize Publishing und von der ein bisschen anderen Seite betrachtet ist Open Web einfach die, würde ich sagen, das Pendant zu dem geschlossenen Web, also die ganzen, nehmen wir mal als Beispiel Facebook, Instagram, wo du immer einen Account brauchst, wo, wenn du deine Daten dort mal irgendwie reingegeben hast, jetzt durch GDPR gibt es die Möglichkeiten, Daten zu exportieren, aber es ist trotzdem, du kriegst dann irgendwie so einen HTML-Blob, mit dem du nicht arg viele weitere Dinge anfangen kannst.

Du kannst in den seltensten Fällen die Daten, die du irgendwo einpflegst, rausholen und irgendwo anders wieder rein pflegen.

Das heißt, das ist alles sehr darauf, das zielt alles sehr darauf ab, dass du eben in diesem einen sozialen Netzwerk bleibst.

Und das Open Web wäre eher in die Richtung eben wieder das Blogging.

Also jeder hat Kontrolle über seine Instanz im Web.

Jeder hat die Möglichkeit, mit den Daten, die er dort eingepflegt hat, zu machen, was er will, sie auch mitzunehmen.

Bei WordPress heißt die Initiative gerade Data Liberation, also dass du die Möglichkeit hast, Posts, die du irgendwo anders geschrieben hast, in WordPress zu importieren oder Posts, die du auf WordPress geschrieben hast, mit auf eine andere Plattform zu nehmen oder einfach nur dein WordPress-Blog von einem Hoster zum anderen mitzunehmen, genau.

Und wenn du da natürlich noch mal einen Schritt weiter gehst und eben nicht nur die Kontrolle über deine Daten nimmst, sondern auch die Möglichkeit, dich mit deiner Instanz im Internet auch mit anderen Instanzen zu unterhalten, das wäre dann so die Königsklasse, wo es dann auch in die Richtung geht, die du angesprochen hast mit den Buzzwords, Richtung Feediverse und ActivityPub.

Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist ja WordPress bis jetzt ist ja ein System, wo man das bei einem Hosting-Anbieter einfach installieren kann, man kann dort eigenen Content erstellen und so weiter und dann normalerweise, um den Content zu vertreiben und im Internet zu verstreuen, verwenden die meisten Leute dann Social-Media-Plattformen, um dann auf diesen Blog zu lenken.

Wenn zum Beispiel irgendwelche Video-Tutorials auf YouTube veröffentlicht werden, dann auch meistens mit so einem Backlink auf die eigene Seite, damit man dann den Traffic halt doch zu sich lenkt, also eher die Aufmerksamkeit wird dann genutzt, um den Traffic auf die eigene Website zu bringen und das, was jetzt aktuell noch nicht da ist, ist, wie dann die verschiedenen WordPress Websites miteinander kommunizieren können, weil es gibt ja die Kommentarfunktion von WordPress, aber die ist jetzt nicht, finde ich, sehr populär, was das angeht und vor allem ist das dann nur auf der WordPress Website selbst auf der einen ersichtlich und das Open Web ist in erster Instanz, WordPress ist halt auch Teil vom Open Web, weil es halt Open Source ist und alleine deswegen ist es halt schon Teil vom Open Web, aber es ist noch nicht sehr stark vertreten in dem Vernetzen der verschiedenen Websites miteinander, wie das zum Beispiel die Social Media Plattformen mit den verschiedenen Social Media Profilen machen.

Also wenn du jetzt zum Beispiel auf Facebook bist oder auf Instagram, da kannst du dich leicht mit anderen vernetzen und das hat halt, die bestimmten Plattformen haben alle Vor- und Nachteile, aber das ist das, was bei WordPress jetzt aktuell noch fehlt, dass du dich untereinander vernetzen kannst, dass du die Beiträge von den anderen liken kannst, kommentieren kannst, dass es halt auf allen Websites oder auf der Plattform in dem Fall ist, Mastodon, wenn ich das richtig verstanden habe, die Plattform, wo das dann alles zusammenfließen kann und wo du dich zum Beispiel mit deiner WordPress Website anschließen kannst.

Und wenn wir das jetzt alles so theoretisch besprechen, ist uns natürlich schwierig, sich das irgendwie vorzustellen.

Das wird jetzt ein bisschen spontan sein, aber dann am Ende ist es okay für dich, wenn du uns kurz eine Demo gibst, damit die Leute dann sehen, wie das alles ausschaut in der Praxis.

Und falls du dir das gerade zuhörst, also beim Audio-Only-Podcast, dann werden wir versuchen, das für die Zuhörer und Zuhörerinnen möglichst so zu gestalten, dass man dann auch mitkommt und mitbekommt, was man sieht.

aber ich werde noch einen Link in die Beschreibung hinzufügen, wo man dann einfach an der Stelle, wo man dann die Demo zeigen oder zu der Demo kommen, dass man, wenn man auf den Link klickt, direkt zu der Stelle kommt in dem Video.

Und ja, das war mal so von meiner Seite.

Habe ich das jetzt richtig verstanden, wie du das jetzt gemeint hast, oder habe ich das ein bisschen anders oder falsch verstanden? Im Grunde schon, nur würde ich nicht unterschreiben, dass WordPress oder die Blogosphäre diese ganzen Mechanismen eines sozialen Netzwerks gar nicht hatte.

Es ist nur so, dass sie leider nicht als solche wahrgenommen wurden, weil sie teilweise ein bisschen zu komplex waren oder halt immer als Teil dieser Blogwelt wahrgenommen wurden und man eben diese Transferleistung zur Social Media nicht gemacht hat.

Aber wenn du dir überlegst, dass in Blogs relativ früh schon Technologien wie Pingbacks oder Trackbacks funktioniert haben, was ja im Prinzip schon die erste oder eine relativ einfache Variante von so einer Art Messaging oder dezentralen Kommentieren ist, Das heißt, wenn du in deinem Blogpost jemanden anders referenzierst oder auf ein Blogpost von ihm referenzierst, dann hat er einen Ping bekommen und wurde auch in der Kommentar-Section angezeigt.

Das war nicht hübsch und man hat sich nicht so viel Mühe gegeben und man hat es leider nicht weiterentwickelt, aber im Prinzip war das eine der ersten Formen von dezentralem Kommentieren mit Blog-Roles, wer das noch kennt, könnte man sagen, das war eine der ersten Follower-Listen.

Also du hast auf deinem Blog gesagt, welchen anderen Blogs du folgst oder welche du empfiehlst.

Und mit Technologien wie RSS konntest du auch schon Blogs abonnieren.

Das Problem war, dass die meisten Dinge sehr.

.

.

Das war alles da und alles zusammen hat so eine Art Social-Network-Charakter gehabt, aber es ist niemand hergegangen und hat daraus ein Produkt gebaut.

Das heißt, dass die meisten Sachen standen für sich.

Man hat beim Abonnieren von einem Blog eben nicht auch die die Blog-Rolle irgendwie mit reingenommen.

Man konnte über die RSS-Reader nicht wirklich publishen oder Pingbacks schicken.

Das heißt, jede Technologie für sich hat zwar funktioniert, aber es hat so dieses Okay, wir bauen daraus ein Produkt gefehlt.

Und ich glaube, das ist so das, wo Social Media dann wirklich auch das Bloggen abgehängt hat, weil sie halt hergegangen sind und gesagt haben, wir bauen eine schöne Oberfläche, die versteht jeder und mit der ist alles möglich.

Du loggst dich bei Facebook oder Instagram ein, du kannst dort Leuten folgen, indem du dir einfach die Suche benutzt.

Du kannst dort kommentieren, indem du auch einfach deinen Account benutzt.

Also es ist alles schön in einer UI.

Du siehst die Inhalte der anderen.

Du kannst ganz einfach Dinge publishen.

Das heißt, du hast eine schöne UI für alles.

Und das ist eben der Punkt, den man beim Bloggen verpasst hat.

Wenn man jetzt in die Richtung geht, mal über Indie-Web und Fediverse zu sprechen, also die die zwei unterschiedlichen, sagen wir mal, Ansätze, um jetzt soziale Netzwerkeffekte auch auf Blogs zu bringen.

Ist das Indie-Web eher, geht eher in die Richtung des Web 2.0 2.0, also nimmt Dinge, die es im Web 2.0 schon gab, wie zum Beispiel Blogrollen, Pingbacks und so und entwickelt die weiter.

Das heißt, es gibt Technologien wie zum Beispiel Web Mentions, die im Prinzip die Weiterentwicklung von Pinback sind, mit modernerer Technologie, die versuchen eben nicht nur diese komischen Abstracts mit diesen drei Punkten aus dem Text rauszuholen, sondern wirklich zu verstehen, was ist der Text oder was ist die Antwort.

Du kannst gegenseitig dir nachher, also es ist nicht so beim Pingback ging es ja nur in eine Richtung, mit Webmentions ist die Idee das in beide Richtungen zu machen, dass du wirklich sagst, du antwortest mit einem Blogpost auf einen anderen Blogpost, das landet dort in den Kommentaren und wenn dort jemand auf das Kommentar antwortet, geht es wieder zurück.

Das heißt, du hast damit mit einer Pingback-Technologie schon wirklich dezentrales Kommunizieren und es gibt diverse Apps, die das dann auch versuchen zu verbinden in einer schönen UI.

Das heißt, das Indie-Web ist so die natürliche Weiterentwicklung von dem, was schon da war jetzt aus der Blogosphäre und auf der anderen Seite des Fediverse geht eher in die Richtung wirklich oder so andersrum, dass man sagt, okay, was bieten soziale Netzwerke und wie kann ich das in ein offenes Protokoll gießen, dass man am Schluss alle Möglichkeiten von einem sozialen Netzwerk hat, aber dezentral.

Ja, das heißt, wenn man davor irgendeine, bei manchen Websites hat man das, glaube ich, gesehen, weil das manche Plugins angeboten haben, dass man zum Beispiel bei einem Blogartikel Likes und Dislikes abgeben konnte, aber das war dann alles immer so lokal, das wurde alles dann in der WordPress-Datenenbank gespeichert und das war lokal und das hat keine Auswirkung auf die Außenwelt gehabt, vielleicht auf die Google-Search-Ergebnisse, dass man dort einfach die Sterne anzeigen konnte und das war's.

Aber in dem Fall ist das Konzept von Open Web, dass das dann nicht nur gekapselt ist dann bei einer WordPress-Website, sondern dass man zum Beispiel, wenn man die Funktion hat, Likes zu geben bei einem Artikel, dass es dann nicht nur auf der Website selbst angezeigt wird, sondern wenn man die Website abonniert hat, dann bekommt man diese Info auch mit, wenn man jetzt zum Beispiel bei einem zentralen Produkt, wie in dem Fall einer Social Media Plattform, die auf diesen Open Web Protokollen aufbaut, da mit dabei ist und zum Beispiel diesen Blog verfolgt, dann sieht man die Likes dann auch in dieser Plattform drinnen, also es wird dann, ich sag jetzt mal, alles miteinander vernetzt, dass es jetzt nicht nur ist so, hey, ich hab meinen eigenen Blog, ich hab mein Zuhause da irgendwo in einem Eck im Internet, sondern dass man da sich auch wirklich, ich sag jetzt mal, den Effekt von den Social Media Plattformen mitnehmen kann, dass man zum Beispiel Likes bekommt, Kommentare bekommt und da diesen Dopaminschub dadurch bekommt, dass es dann auch so verbreitet wird.

Und bevor wir dann noch mehr in das Thema eintauchen, würde ich gerne noch ein Thema ansprechen und zwar die Mission von WordPress.

Weil mir war die Mission von WordPress von Anfang an nicht bekannt.

Ich habe einfach WordPress verwendet, weil es ein verbreitetes System ist und ja, man kann damit gut arbeiten und gute Sachen erstellen, aber danach, je mehr ich mich in die Community von WordPress vertieft habe und je mehr ich das System kennengelernt habe, desto mehr habe ich dann gesehen, so hey, da gibt es ja doch eine Mission, die hinter WordPress steckt und außer Open Source, was kann man über die Mission von WordPress alles sagen? Was wäre denn deine Definition vorweg? Vorweg, also bevor ich dann den Satz gehört habe, dass democratize publishing ist das glaube ich, war meine Definition, ja es ist ein cooles Open Source Projekt und jeder sollte eine Möglichkeit haben Websites zu erstellen und das bietet einfach das System, weil davor Also vorher bei WordPress war ich auch in einer anderen Open-Source-Community mit dabei.

Also in dem Fall war das so Blender 3D, falls das jemand kennt.

Das ist so dieses 3D-Grafikprogramm, wo man dann auch 3D-Objekte, Spiele und so weiter erstellen kann.

Und dadurch war mir der Gedanke von Open-Source eigentlich schon bekannt.

Und da habe ich immer gemerkt, bei jedem Open-Source-Projekt sind die Leute, die mit dabei sind, wirklich sehr, sehr angenehme, sehr positive und sehr gute Menschen.

Das ist mir so hängen geblieben, deswegen habe ich diese Einstellung dann auch bei WordPress gehabt.

Und das war so bei mir dann der Hintergedanke hinter WordPress, der mich begleitet hat.

Und jetzt gibt es eine kurze Pause, weil ich würde dich gerne in das WP-Office einladen und das WP-Office ist eine komplett kostenlose WordPress-Online-Community für WordPress-Professionals.

Und das soll wirklich so ein virtuelles Office sein, das heißt, das beruht auf zwei Fundamenten.

Einerseits halt wirklich auf der Community, also das sind so dann Kollegen und Kolleginnen aus der WordPress-Branche, die du im Office, im WP-Office treffen wirst.

Da kannst du Fragen stellen, falls du irgendwo nicht mehr weiterkommst.

Da kannst du Fragen beantworten, falls du deinen Kollegen und Kolleginnen im WP-Office helfen möchtest.

Wir haben monatliche Sprechstunden, wo wir uns über ein Thema unterhalten.

Danach gibt es eine Q&A und ein Online-Socializing, wo du dann auch die Kollegen und Kolleginnen aus dem Office besser kennenlernen kannst.

Und wenn Wenn du selbst ein Thema hast, über welches du gerne sprechen würdest, dann reicht das einfach ein.

Und das zweite Fundament vom WP-Office ist die Wissensvermittlung und die Erfahrung, die du dann einfach mitnehmen wirst.

Und das ist auch etwas, was mir vor allem am Anfang gefehlt hat, weil das Wissen und die Erfahrung kannst du entweder mit der Zeit über die Ups und Downs in der Selbstständigkeit lernen oder über ein Angestelltenverhältnis bei einer Agentur, aber mit dem WP-Office würde ich gerne so einen dritten Weg schaffen, das heißt, da wirst du nicht wirklich lernen, wie du dir eine WordPress-Website zusammenklicken kannst.

Ich gehe mal davon aus, dass du das schon kannst.

Aber da werden wir uns mit allen anderen Themen befassen, die du ebenfalls kennen solltest, wenn du dich, zumindest in meinen Augen, als WordPress-Professional bezeichnen willst.

Also da meine ich jetzt zum Beispiel Ladezeit-Optimierung, IT-Security, Datenschutz, Barrierefreiheit, SEO, zumindest Basic-SEO sollte man kennen.

Und all das Wissen über diese Themen und die Erfahrung.

Das ist für mich auch mega wichtig, dass du das im WP-Office vermittelt bekommst.

Und das wird einerseits über die Sprechstunden passieren, einerseits über die Community, aber bald wird es auch gezielte Workshops geben zu diesen Themen und da bin ich schon sehr gespannt drauf.

Diese Workshops werden dann leider nicht kostenlos sein, weil da fließt ja dann auch dementsprechend mehr Vorbereitungszeit rein und die werde ich auch nicht alleine abhalten, sondern mit anderen Leuten, Kollegen und Kolleginnen aus der Branche, die sich mit dem Thema wirklich gut auskennen und da bin ich schon sehr gespannt auf die ersten Workshops, aber das ist im Großen und Ganzen das WP-Office.

Wir werden natürlich zu dieser Podcast-Episode, die du jetzt gerade anhörst oder anschaust, eine Diskussion starten im WP-Office.

Das heißt, zu diesem Thema gibt es dann nach der Episode, meistens am Nachmittag, eine Thread, wo wir uns darüber unterhalten und das könnte vor allem interessant sein, wenn du jetzt gerade in einer Podcast-App zuhörst, weil in den meisten Podcast-Apps gibt es keine Möglichkeit, um zu kommentieren, um Fragen zu stellen und so würde ich dir gerne die Möglichkeit geben, in die Diskussionsrunde einzusteigen.

Das heißt, klicke einfach auf den Link in der Beschreibung, da kommst du direkt zu der Community.

Wie gesagt, sie ist kostenlos, musst dich einfach nur anmelden und dann bist du schon dabei.

Dann freue ich mich, wenn ich dich im WP-Office begrüßen darf und jetzt geht's weiter mit dem Video.

Okay, so wie könnte man democratize Publishing schön rüberbringen oder erklären.

Also ich glaube, es ist halt im Unterschied auch wieder zu geschlossenen Portalen oder nicht freier Software geht es halt darum, eine freie und einfache Möglichkeit zu bieten, Dinge im Internet zu veröffentlichen.

Und das möglichst ohne irgendwelche Vorgaben und durch WordPress' Plugin- und Themesystem auch mit nahezu allen Möglichkeiten vom gestalterischen her, vom inhaltlichen her und so weiter.

Genau.

Ja, und davor hast du dann aber auch was Interessantes gesagt, dass die zentralisierten Social Media Plattformen, wie eben Facebook, Instagram und so weiter, die haben dann den Moment ausgenutzt, wo zum Beispiel Blogs noch nicht diese Vernetzung miteinander hatten, so in der Form, dass es halt wirklich instant ist, jeder kann jeden sehen und alles, schöne Oberfläche, alles in einem Produkt schön verpackt.

Die haben das dann den Moment ausgenutzt und dann gab es halt diesen großen Aufschwung der zentralisierten Social Media Plattformen.

Und den gibt es nach wie vor noch immer, also bestes Beispiel TikTok in dem Fall und alle diese neuen Social Media Plattformen, die dann aufsteigen.

Und kann man dann daraus schließen, dass WordPress zu einer bestimmten Zeit etwas vernachlässigt hat oder verschlafen hat? Oder war das jetzt in dem Fall zu dem Zeitpunkt noch nicht so der Weg, den man gegangen ist? Weil an und für sich, wenn dann zum Beispiel, wenn man sieht, die zentralisierten Plattformen, da funktioniert das, da klappt das und so weiter, wieso machen wir das jetzt nicht auch? Hat das einen bestimmten Grund, wieso das erst jetzt passiert? Weil die Social Media Plattformen, die gibt es ja nicht seit gestern, die gibt es ja schon jahrelang.

Und die Protokolle für das Open Web, die gibt es ja auch schon jahrelang, aber es gab gefühlt, glaube ich, noch nie so wirklich dieses Momentum, welches es jetzt gibt.

Also, dass man wirklich aktiv dann in diese Richtung geht.

Ich würde nicht sagen, dass WordPress alleine was falsch gemacht hat, sondern ich glaube, dass es war ein generelles Ding der der Open-Web-Bewegung, weil halt auch damals so ein bisschen die Arroganz geherrscht hat von wegen Open-Always-Wins, also dass am Schluss die offenen Systeme einfach immer gewinnen werden.

Und Tantek Celik, der Mitgründer der Indie-Web-Bewegung, hat irgendwann mal in einem Vortrag auch gesagt, Zu den Hochzeiten von diesen ganzen offenen Standards und der Web2.0-Bewegung hat man halt versäumt, endkundenfreundliche Produkte aus diesen ganzen offenen Standards zu bauen und hat sich eher drüber gestritten, welches jetzt das bessere, technologisch das bessere Format ist.

Also ist jetzt RSS besser als Atom, ist jetzt OpenID besser als was weiß ich.

Also man hat sich darin verloren, die technische Diskussion zu führen, anstatt aus all dem, was da ist, eine offene Alternative zu Facebook und Co.

zu bauen.

Und ich glaube, das war das große Problem.

Und dann haben die geschlossenen sozialen Netzwerke natürlich einen Vorteil.

Es ist halt alles zentral.

Das heißt, Sie können wirklich alles genau darauf aufbauen, die möglichst einfachste und beste User Experience zu geben, weil das große Problem in dezentralen Netzwerken ist immer das Auffinden der Freunde, weil im geschlossenen Netzwerk sind alle bei Facebook.

Das heißt, du musst nur die Suche benutzen und den Namen eingeben und dann unter ein paar Gleichnamigen am Avatar deinen Freund oder deine Freundin raussuchen.

In dezentralen Netzwerken ist es ein bisschen schwieriger, weil nicht alle auf dem einen Server sind.

Das heißt, du brauchst ganz andere Mechanismen, um Leute zu finden.

Und die Kombination aus, wir haben eine rein technische Diskussion und soziale Netzwerke haben es einfach per se ein bisschen einfacher, hat, glaube ich, dazu geführt, dass eben dieser enorme Boom in Richtung soziale Netzwerke ging, der zum Höhepunkt sogar so krass war, dass Brands eben gesagt haben, okay, wir brauchen keine eigene Webseite mehr, wir sind nur auf Social Media.

Und der Trend ist zum Glück jetzt wieder ein bisschen rückläufig, weil man erkannt hat, durch solche Effekte wie Elon Musk kauft Twitter und verändert, wie Twitter funktioniert, verändert Regeln, verändert auch so ein bisschen das Klima auf Twitter, merken sehr viele Publisher oder Brands, dass es schon auch gefährlich sein kann, seine ganze Marketingstrategie auf ein soziales Netzwerk auszulegen, weil sie nämlich, wenn sie jetzt das das soziale Netzwerk wechseln, ihre ganze Audience wieder neu aufbauen müssen.

Das heißt, deswegen ist, glaube ich, so jetzt gerade so dieses Momentum mit Mastodon, wo die Community das im Prinzip genutzt hat oder das der nette Nebeneffekt war, diese Abwanderungswellen von Twitter und Facebook und so weiter mitnehmen zu können, um dann eben noch mal mehr die Idee zu pushen oder die Wichtigkeit, wie wichtig es ist, eben sowas wie eine Audience irgendwo aufzubauen, wo ich auch die Kontrolle drüber habe.

Und ich glaube, deswegen ist jetzt gerade so wieder so ein bisschen ein Paradigmenwechsel weg von geschlossenen Netzen, wieder hin zu offenen Alternativen.

Wir sind noch lange nicht an dem Punkt, wo das irgendwie konkurrenzfähig wäre, aber gerade das Meta mit ihrem neuen Social Media Micro-Blogging-Dienst Threads auch die Fediverse-Protokolle einbaut, zeigt schon, dass das schon auch so ein gewisses, ich würde nicht sagen Angst, aber dass man die offenen Alternativen schon als Konkurrenz langsam wahrnimmt und versucht, sich darauf einzustellen oder anzupassen, dass, wenn es irgendwann nicht mehr reicht, dagegen zu gehen, wie man halt da mitspielen kann.

Ja, weil das die Idee, die mich dann dazu überzeugt hat, also allgemein zu dem Grundgedanken der offenen Protokolle und alles was damit verbunden ist, ist einfach das, dass du halt bei den zentralisierten Social Media Plattformen das Problem hast, dass die miteinander halt nicht reden.

Du musst dir auf jeder Plattform ein eigenes Following aufbauen, du musst, wenn du einen YouTube Channel startest, YouTube aufbauen, du musst auf Instagram einen neuen Account anlegen und du dort von Null aus das Following aufbauen und so weiter und der Gedanke der mich dazu voll überzeugt hat, zu dem Open Web und zu den Protokollen, ist ja, dass du einfach da ein Account dir quasi aufbauen kannst und da folgen dir die Leute und du schließt dich mit dem Account einfach dann an die einzelnen Plattformen an.

Das heißt, du hast nicht mehr diese Gefahr, so ey, du wirst dort blockiert, du musst wieder von anfangen, sondern der große Vorteil ist, dass du dein Following ich sag jetzt Mal besitzt.

Du bist nicht mehr von der Plattform abhängig, von der Social Media Plattform, damit das wirklich dann auch jahrelang weiterlaufen kann.

Und das war so der Moment, der mich dann überzeugt hat, so hey, das ist ja mega cool.

Und damit wir aber jetzt nicht die ganze Zeit über Social Media reden, weil du hast ja ein Plugin entwickelt, ActivityPub, welches auf dem ActivityPub-Protokoll aufbaut und das entwickelst du dann weiter und das machst du jetzt gemeinsam mit Automattic und Automattic, weil du hast ja alleine angefangen das zu entwickeln, das Plugin und dann bist du zur Automattic dazugekommen.

Könntest du für alle, die das noch nie gehört haben, die Firma Automattic, kurz erklären, was Automattic ist und wie es dazugekommen ist, dass ihr jetzt gemeinsam das Plugin weiterentwickelt? Okay, so Automattic ist die Firma, WordPress wurde von zwei Leuten gegründet, das ist Mike Little und Matt Mullenweg und Matt Mullenweg hat, ich weiß nicht mehr, wann genau, eine Firma gegründet, Automattic, um im Prinzip WordPress gehostet anzubieten.

Das heißt, das war einer der ersten großen Hoster, WordPress.

com, und hat über die Jahre dann das Portfolio weiter ausgebaut.

Mittlerweile gehört noch WooCommerce dazu, mittlerweile gehört Gravatar dazu, diverse diese Chat-Plattform mit Texts und, das andere fällt mir jetzt gerade nicht ein, peinlich, wir machen es nebenher auf, dass wir keine, dass ich keine Fehler mache beim Beschreiben der eigenen Firma.

Beeper! Ah, okay.

Genau.

Passt.

Es gibt noch solche.

Ah, die haben Tumblr gekauft, geil? Genau.

Tumblr gehört dazu, Day One als so eine Art Tagebuch-App, genau.

Und Matt Mullenweg selbst hat vor zwei Jahren ungefähr schon sein Interesse an diesen ganzen dezentralen Netzwerken kundgetan und hat schon angedeutet, dass er da Interesse dran hat und dass er gerne seine Plattform in die Richtung bringen will.

Damals ging es hauptsächlich um Tumblr.

Und ich glaube, es ist immer noch eine großartige Idee, Tumblr in eine Art größeres, dezentrales Netzwerk zu bringen, weil gerade relativ, wie beschreibt man das jetzt am besten? Also Tumblr ist verglichen mit den ganz großen Netzwerken natürlich keine große Nummer mehr.

Verglichen mit den ganzen dezentralen Netzwerken, aber immer noch relativ groß.

Das heißt, das wäre eine schöne Möglichkeit für Tumblr in der Userbase noch zu wachsen, weil nicht jeder auf Tumblr sein muss.

Man würde im Prinzip von diesem größeren Netzwerk mit dem dezentralen Aufbau profitieren.

Da gibt es auch noch andere alte, große Player, die sich überlegt haben, ActivityPub zu unterstützen, wie zum Beispiel Flickr und so weiter.

Und ich glaube, das wäre wirklich eine richtig schöne Chance, diese Netzwerke wiederzubeleben.

Genau, und Matt hat damals über Twitter geschrieben, welches Protokoll man denn in Tumblr einbauen könnte.

und ich habe geantwortet, was denn mit WordPress sei und das hat dazu geführt, dass wir angefangen haben uns darüber zu unterhalten und er mir irgendwann gesagt hat, willst du das nicht Vollzeit für Automattic machen und ich das am Anfang noch nicht so genau realisiert hatte und auch nicht so als, okay, ich kriege da jetzt Geld für das Vollzeit zu tun, sondern dachte, okay, das wird jetzt so ein nebenher Ding.

Aber sie haben es wirklich ernst gemeint und deswegen bin ich jetzt seit letztem Jahr, April, bei Automattic und darf Vollzeit an Open Web, Indie Web für diverse Themen arbeiten, hauptsächlich für WordPress, aber die Idee ist schon auch zu gucken, kann man eben Tumblr nicht da wirklich noch mit reinschubsen und gibt's Möglichkeiten bei anderen Produkten, sich weiter zu öffnen oder von offenen Protokollen zu profitieren.

Gravatar ist da gerade interessiert drin, so als Art zentrales Profil im Internet mit Möglichkeiten, Netze importieren, exportieren und so weiter, die sind da auch gerade ziemlich dahinter.

Genau, und der Deal war eben, dass ich mit meinem Plugin, was ich bis dato nebenher entwickelt habe, zu Automattic gehe und Automattic im Prinzip die Ownership für das Plugin übernimmt, hauptsächlich, um auch zu gewährleisten, dass es Open Source bleibt und ich nicht irgendwann, nachdem ich Geld damit verdient habe oder für Geld es weiterentwickeln konnte, irgendwie sage, okay, jetzt mache ich so ein Freemium-Modell draus, was ich natürlich nie gemacht habe, aber genau, also war so ein bisschen geben und nehmen und dafür darf ich jetzt, wie gesagt seit starken Jahr da Vollzeit daran arbeiten.

Sehr cool.

Also gratuliere dir auf jeden Fall.

Also das ist ein sehr, sehr, sehr cooles Accomplishment, weil ich glaube, sehr wenige können von einem Leidenschaftsprojekt, wo jetzt nicht wirklich Geld dahinter steckt, weil alles Open Source ist, Open Web und so weiter, alles ist öffentlich zugänglich, dass du einfach das Alltags jetzt Vollzeit machen kannst.

Also voll cool.

Und nur um den Begriff auch zu klären, also ActivityPub, weil das Plugin heißt ActivityPub und das ist eigentlich, weil ActivityPub ist ja ein Protokoll und jede Open Web Social Media Plattform, wie z.

B.

Mastodon gehört da, glaube ich, dazu, die das ActivityPub-Protokoll versteht und annimmt, kann dann, ich sag jetzt mal ganz grob, Profile kann man sich dann auch als Profil anschließen an diese Social Media Plattform und ActivityPub, das Plugin, das gibt dann einfach das Protokoll einer WordPress-Website dazu, dass du dann mit einer WordPress-Website über dieses ActivityPub-Protokoll mit jeder Plattform kommunizieren kannst, welche das ActivityPub-Protokoll auch versteht.

So ist das richtig zusammengepasst, oder? Genau, wir könnten vielleicht nochmal ein bisschen auf die Fiddiverse und ActivityPub-Idee generell nochmal eingehen, bevor wir zu WordPress gehen, um auch die Begriffe so ein bisschen auseinander zu dröseln.

Fediverse ist eher die Idee dahinter, also die Idee eines dezentralen Netzwerks, wo alle Nodes untereinander kommunizieren können, egal unter welcher Domain oder in welchem Land oder was weiß ich, sie gerade laufen.

Und ActivityPub ist ein spezielles Protokoll, was das Ganze implementiert technisch.

Da gibt es noch andere, wie zum Beispiel BlueSky, ein ehemaliges Projekt, was aus der Twitter-Welt kommt, was ein alternatives Protokoll aufbaut, das AT-Protokoll.

Und noch diverse andere.

Back in the days gab es Diaspora, die noch irgendwie so ein dezentrales Protokoll aufgebaut haben.

Aber ich würde sagen, ActivityPub ist gerade das meist genutzte Protokoll.

Deswegen wird es auch oft gleichgesetzt mit dem Fediverse.

Aber es ist nicht per se gleichzusetzen, würde ich sagen.

Es ist das dominanteste, aber es ist nicht per se das gleiche.

Zumindest aus meiner Definition.

Und ActivityPub kann man sich so ein bisschen vorstellen wie ein großer Stream an Aktivitäten.

Im Prinzip ist die Basis des Protokolls ein JSON-Objekt, mit dem man alle möglichen Aktivitäten eines sozialen Netzwerks auszeichnen kann.

Das kann zum Beispiel sein ein Follow, ein Create von einem Post, ein Comment, ein Like, ein Unfollow und so weiter und diese Aktivitäten werden zwischen API Inboxen und Outboxen hin und her geschickt.

Das heißt, wenn du jetzt jemandem folgst, dann landest du in dieser Subscription List und wenn jemand auf der einen Plattform was macht, dann wird diese Aktivität an alle die Follower in dieser Subscription-List geschickt in deren Inbox und die andere Plattform verarbeitet es dann.

Das heißt, es ist im Prinzip ein relativ, also datentechnisch relativ einfaches Format, weil alles im Prinzip gleich aussieht, jede Aktivität.

Sie ist auch sehr simpel aufgebaut, also es gibt den Aktivitäten-Typ, es gibt den Actor, also derjenige, der die Aktivität ausführt und es gibt die eigentliche Aktivität.

Und es gibt sehr viele Parallelen auch vom Naming her und vom Aufbau der IDs, die an E-Mail erinnern, weil im Prinzip das, also man könnte es auch sehr mit der Social Network Variante von E-Mail vergleichen.

E-Mail, eins der letzten großen dezentralen Protokolle.

Es ist egal, bei welchem Anbieter du bist, es ist egal, wie deine E-Mail-Adresse aussieht.

Du kannst jedem anderen auf jedem anderen Server, wenn du seine E-Mail-Adresse kennst, eine E-Mail schicken und wieder eine empfangen.

Und das ist im Prinzip, ActivityPub ist das gleiche für Social Network.

Wenn du jemandem anderen sein Profil Handle kennst, dann kannst du dem folgen und ab dann werden Nachrichten ausgetauscht.

Das ist im ActivityPub und Mastodon ist eins der ersten Netzwerke, die ActivityPub eingebaut haben und das auch schön gemacht haben.

Das heißt, Mastodon ist von der User Experience her das Netzwerk, was wirklich als erstes Netzwerk vergleichbar war, zumindest mit Twitter und Instagram und so weiter.

Und würde sagen, ist immer noch eins der Top-Plattform, wenn es um Design und Usability geht.

Aber mittlerweile sind ganz viele andere Plattformen dazu gekommen.

Mastodon hat sich weitestgehend auf Micro-Blogging konzentriert.

Du kannst ein bisschen mehr Zeichen benutzen.

Das ist ein bisschen abhängig von der Instanz, auf der du bist.

Das ist konfigurierbar.

aber es sind so standardmäßig 500 Zeichen, die du nutzen kannst.

Du kannst aber auch Medien teilen, also es gibt auch Videos und Bilder und so weiter, aber der Fokus ist auf Microblogging.

Und mittlerweile sind aber auch Plattformen entstanden, die zum Beispiel ihren Fokus auf Bilder gesetzt haben.

Die sehen mittlerweile fast aus wie Instagram, gibt schöne Apps dafür, die sich einfach voll auf Bilder konzentrieren.

Die aber, dadurch, dass sie alle ActivityPub benutzen, weiterhin auch mit Mastodon kompatibel sind.

Das heißt nur, weil jetzt irgendwie eine neue Plattform hochkommt, die sich um ein Medium kümmert, was du vielleicht mehr präferierst, heißt das nicht, dass du jetzt die Plattform wechseln musst, sondern du kannst trotzdem allen auf der Plattform auch weiterhin folgen und bekommst dann deren Bilder auch auf Mastodon angezeigt.

Und das gleiche gibt es für Events.

Es gibt für Bücher, also es gibt Communities, die einfach Bücher teilen, was sie gelesen haben mit Reviews und so weiter.

Es gibt Videoplattformen.

Es gibt nette Experimente, die so dezentrale Schachspiele auf Activity Pub aufbauen, die du dann im Prinzip auch mit Mastodon spielen kannst und so weiter.

Also das Protokoll an sich gibt dir alle Möglichkeiten, dezentral was zu bauen.

Es hängt dann eher davon ab, was die bisherigen Netzwerke alles verstehen und unterstützen, aber bisher sind alle relativ kompatibel.

Das heißt Mastodon, dadurch dass es so ein bisschen der Vorreiter war, hat so ein paar, hat so einen gewissen Flavor entwickelt von ActivityPub, also hat es ein bisschen erweitert, hat es ein bisschen veredelt und ich würde sagen, die meisten aktuellen Plattformen sprechen diese abgewandelte Form von ActivityPub, die Mastodon etabliert hat und sind deswegen alle untereinander kompatibel und um jetzt wieder den Bogen zu dem ActivityPub Plugin für WordPress zu bekommen.

Das Activity Plugin für WordPress implementiert im Prinzip das Protokoll für WordPress, dass es möglich ist, dass du, wenn du zum Beispiel ein Mastodon Account hast, auch einem Blog folgen kannst.

Das würde dann bedeuten, dass du alle Blogposts in deinem Stream auf Mastodon oder in deiner App oder was auch immer du benutzt siehst und dann halt auch eben, wir haben vorhin gesagt, die sozialen Netzwerke haben alles richtig gemacht, weil sie eine Oberfläche haben für alles.

Diese eine Oberfläche deinem Leser bietest, in der er alles machen kann.

Er kann dir folgen, er kann kommentieren, er kann liken, er kann boosten, alle sozialen Interaktionen hat er schön in einer Oberfläche und du auf deinem Blog kommst trotzdem alles mit durch das dezentrale Protokoll.

Das heißt, wenn er auf Mastodon kommentiert, landet das Kommentar auch auf deinem Blog.

Wenn du auf deinem Blog auf das Kommentar antwortest, landet es wieder in Mastodon.

Das heißt, du hast eine volle dezentrale Kommunikationsmöglichkeit oder Interaktionsmöglichkeit und kannst deinem User oder Subscriber alle Möglichkeiten bieten, die ein soziales Netzwerk hat und du gibst ihm auch nicht vor auf welchem er zu sein hat.

Das heißt, ob er jetzt deinen Blog auf der Bilderplattform abonniert oder auf der Micro-Blogging-Plattform oder vielleicht gibt es irgendwann auch eine Plattform, die sich halt auf Blogs konzentriert, ist ihm völlig überlassen.

Er bekommt überall deinen Content und kann darauf reagieren.

Ja, also mega cool, das Konzept, also da bin ich immer mehr und mehr Fan davon, ich gehöre aber noch selbst zu der Gruppe, die das mega cool finden, aber in der Praxis habe ich das noch nie ausprobiert, ehrlicherweise, und ich glaube, so wird das vielen Leuten gehen, Also die Idee, hey, mega cool, aber da gibt es noch eine bestimmte Hürde, die man überwinden muss, weil es ist so, ein bisschen auch so wie mit WordPress, also es gibt dann diese anderen Systeme, mit denen man sich Websites erstellen kann, wo man sich einfach einloggen kann und dann, man kann mit drag and drop gleich eine Website erstellen oder AI erstellt werden an einer Website, also es geht ziemlich schnell und ziemlich easy, aber man hat halt keine Kontrolle über die Daten auf der Website.

Und bei WordPress ist es halt so, ja man muss sich ein Hosting kaufen, man muss es installieren und man muss sich ein Theme aufsetzen und das Ganze, aber wenn man das alles gemacht hat, dann hat man wirklich volle Kontrolle über die eigenen Daten und man ist jedes Mal auf der sicheren Seite und nicht von einem Third-Party-Unternehmen dann abhängig, was dann den eigenen Webauftritt betrifft.

Und da ist es, glaube ich, so ähnlich auch mit zum Beispiel Mastodon, wenn wir das jetzt als Beispiel nehmen für eine Social-Media-Plattform, da ist es viel einfacher, einfach auf Instagram zu gehen, sich einzuloggen und fertig.

Und wenn man das jetzt zum Beispiel, das in der Form, den eigenen Blog anschließen möchte, dann ist da, also in dem Fall zum Beispiel die eigene WordPress-Website an Mastodon anschließen möchte als Profil, dann muss man dann einfach mehr Zeit investieren, um das zu erstellen, das Profil.

Ist das so dieser Barriere, die du siehst, so, hey, deswegen sind jetzt noch nicht so viele Leute auf den Punkt gekommen, ja passt, ich verwende das und das ist so meins und ich leg voll los, oder siehst du da irgendeine andere Barriere, die da auch eine Rolle spielt? Siehst du es als Barriere? Du bist ja nicht Nutzer.

Ehrlicherweise schon, ja.

Ja, also das, was mich persönlich dann ein bisschen verunsichert, ist eben, dass du, wenn du dann einen User Handle hast von, auf Mastodon zum Beispiel, dann ist es das mit den zwei @s, oder? Also du hast ein @, deinen Namen und ein @, dann den Server, aber wenn ich jetzt zum Beispiel so eine, das werden wir dann gleich in der Demo sehen, wie das dann in der Praxis ausschaut, deswegen lasst euch davon nicht verwirren, wenn wir das jetzt ein bisschen so zu sehr ins Detail sein gehen, aber das was mich dann persönlich ein bisschen stört ist dieser Gedanke, okay, was ist, wenn ich ein Profil im Internet haben möchte, aber nicht gebunden sein mag an, zum Beispiel, hier, ich erstelle mir jetzt über meine eigene WordPress-Website unter dominikliss.

com, die schließe ich an Mastodon an mit @dominik@dominikliss.

com, Aber dann habe ich zum Beispiel ein anderes Projekt gestartet wie zum Beispiel jetzt habe ich das WP-Office eröffnet, also so eine Online-Community für WordPress-Menschen und dann würde ich aber auf der Plattform noch immer mit @dominik@dominikliss.

com auftreten und nicht wenn ich dann zum Beispiel etwas vom WP-Office poste, nicht mit @dominik, @dominik@daswpoffice.

com.

Und das ist eher das, wo, vielleicht habe ich das einfach falsch verstanden, aber das ist, ja.

Das ist sehr treffend, auch sehr treffend beschrieben.

Und ich würde sagen, mit eins der großen Probleme, die, ich würde nicht sagen, ActivityPub per se hat, aber so, wie wir es gerade überall eingebaut haben, weil die die Domain oder eben dann dein Benutzername sehr an die Plattform gebunden ist, auf der du gerade bist.

Und das ist eben nicht nur für WordPress so, sondern es ist halt auch für Mastodon und jede andere Plattform so und birgt auch eine gewisse Gefahr, weil wir haben vorhin darüber gesprochen, mit "own your data", also die die Hoheit der eigenen Daten zu haben.

Wenn du auf Mastodon bist, dann hast du natürlich ein bisschen mehr Freiheiten auf Mastodon und du kannst auch dein Profil auf eine andere Plattform gehen, also du kannst das importieren und exportieren, auch mit Freunden und so weiter.

Aber du hast trotzdem noch die Gefahr, dass wenn die Plattform eingestellt wird und du nicht rechtzeitig deine Daten irgendwo anders hin umgezogen hast, dass die Daten verloren gehen und dass auch eben dein Profilname auf der Plattform weg ist und du deinen Freunden einen neuen Profilnamen geben musst.

Da wäre eben der Punkt oder wäre es schöner, man hätte diesen Profilnamen unabhängig von der Plattform auf der man sich befindet.

Im Prinzip so ein bisschen wie wenn du eine E-Mail-Adresse hast unter deiner eigenen Domain, dann kannst du ja frei konfigurieren, wer der Host im Prinzip deiner E-Mail-Adresse sein soll.

Du kannst sagen, du gehst trotzdem zu Gmail, du kannst sagen, du hostest den Mail-Server selbst oder gehst zu einem bisschen kleineren Hoster und der Teil, den gibt es noch nicht.

Da stimme ich dir zu.

Das ist ein bisschen schwierig.

Was aber so als kleiner Workaround funktioniert ist, dass du natürlich die Objekte frei hin und her schieben kannst.

Das heißt nur weil jetzt mein User auf dem Blog ein Post veröffentlicht, kann ja mein Mastodon Account diesen Post, bei Twitter hat man früher gesagt retweeten, bei Mastodon heißt Boosten, also an seine Follower weiterverteilen und so kann man schon auch die Reichweite von anderen Accounts nutzen, ohne auf diese Interaktionsmöglichkeiten zu verzichten.

Das heißt, der Veröffentlicher ist weiterhin mein Blog-User, aber alle möglichen anderen User können diesen Inhalt weiter teilen und Inhalte, die auf diesem weitergeteilten Inhalt passieren, werden trotzdem noch mit dem Blog geshared.

Und das wäre ein schöner, sagen wir mal, so eine schöne Übergangslösung.

Und ich experimentiere auch gerade darum, wie du eben so eine Art Auto-Boost haben kannst, wenn du jetzt was über deinen, weil die Wahrscheinlichkeit, dass dein Blog am Anfang viele Leute folgen, ist relativ gering.

Du musst dann natürlich auch die Leserschaft erst aufbauen.

Und es wäre natürlich schön, wenn du davon profitieren könntest, wenn du schon ein Mastodon-Profil aufgebaut hast, beispielsweise mit ein paar Followern, dass Inhalte, die du auf deinem Blog veröffentlichst, eben nicht wie früher gecrosspostet werden, also einfach über deinen Mastodon-Account veröffentlicht werden in so einer Art Abstract, wie man es mit Twitter und was weiß ich gemacht hat, sondern dass der Mastodon-Account einfach den Inhalt von deinem WordPress-Blog boostet.

Genau, das wäre so die die Zwischenlösung.

Sonst würde ich halt jedem sagen, also es gibt einmal die Möglichkeit als One-Stop-Shop-Lösung einfach mal auf WordPress.

com sich einen kostenlosen Account zu erstellen und dort das ActivityPub Feature zu aktivieren.

Also das ist bei WordPress.

com für alle Tarife verfügbar, auch für den kostenlosen Tarif.

Es ist noch opt-in, weil wir noch nicht so ganz sicher sind, ob jeder davon ausgeht, dass dein Blog auch gleich eine Node in einem sozialen Netzwerk ist.

Aber du kannst es einfach mal aktivieren und da kannst du sicher sein, dass es funktioniert und ein bisschen mit rum experimentieren.

Aber es ist auch erstmal kein Problem, das einfach auf deinem Blog zu tun, weil das Activity Plugin sich versucht weitestgehend drüber zu setzen über die WordPress Inhalte die eh schon da sind.

Das heißt eigentlich, wenn dein Hoster sich nicht quer stellt, sollte nach dem Aktivieren einfach alles weiter so funktionieren wie vorher.

Wir versuchen weder am Publishen was zu verändern, noch am Kommentarsystem.

Es gibt ein paar Metainformationen, die an Posts und und Kommentare mit drangehängt werden und ein User, aber es verändert nichts an dem, wie du mit WordPress arbeitest und wenn du das Plugin wieder deinstallierst, dann bleibt auch alles gleich, ohne dass plötzlich Dinge nicht funktionieren.

Das heißt, selbst die Kommentare, die über Mastodon und andere soziale Netzwerke bei dir im Blog gelandet sind, sind weiterhin verfügbar.

Das heißt, du machst erstmal nichts kaputt mit deinem Blog, selbst wenn du es nicht von Anfang an groß nutzt oder nicht groß Werbung für das ActivityPub Feature machst, es einfach aktivierst und dann so nach und nach mal guckst.

Also meine Erfahrung ist, dass ich, ich meine das ist schon auch so bisschen, wie sagt man, eine Echo Chamber.

Ich schreibe viel über ActivityPub auf meinem Blog, das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass Kommentare über Mastodon kommen, ist relativ hoch, aber ich habe halt gemerkt, dass von, sagen wir mal, 1-2 Kommentaren, ich mittlerweile bei bis zu 50 Kommentaren auf Inhalt bin.

Das heißt, das ist wirklich ein richtiger Boost.

Es kommen wirklich wieder Reaktionen auf Dinge, die ich schreibe.

Und das ist eigentlich das, wo ich sagen würde, was mich vorher davon abgehalten hat zu schreiben.

Du veröffentlicht halt was, aber du hast keine Ahnung, wie viele Leute deinen Blog abonniert haben, ob es überhaupt jemand liest.

Ich mache es halt für mich.

Und jetzt merkt man, dass halt auch wirklich Leute da sind, die das lesen und nicht nur lesen, sondern die teilweise auch kritisch mit dem umgehen, was du schreibst und halt auch wirklich darauf reagieren und es richtig schöne Diskussionen auf die Posts gibt, die über, was weiß ich, 10, 15 unterschiedliche Netzwerke verteilt stattfinden.

Ich habe ein bisschen leider die Zeit aus den Augen verloren, deswegen habe ich gerade gesehen, wir sind da schon zeitlich etwas fortgeschritten.

Ich hätte nämlich noch ein, zwei Fragen, die ich dir gerne stellen würde.

Das, was mir jetzt aufgepoppt ist, die Frage einfach, warum wir jetzt darüber geredet haben und du ja die Einblicke hast hinter die Kulissen von WordPress.

com, Automattic und das Ganze, also du kennst die Leute dort oder hast mehr Einblicke wie ein normalsterblicher Muggel, sag ich jetzt mal.

Und gibt es vielleicht so einen Gedanken, der herumschwebt, dass Automattic eine eigene Social Media Plattform bauen wird, die das ActivityPub Protokoll implementiert, mit welcher man dann natürlich die vielen WordPress Instanzen, die es auf der Welt gibt, dann ziemlich gut kombinieren kann.

Ist das überhaupt so ein Gedanke oder ist einfach der Gedanke, WordPress soll das Activity-Pub-Protokoll unterstützen und abhängig davon, was dann alle anderen Menschen im Internet machen, ob da jetzt eine Social Media Plattform entsteht, wie Mastodon oder weitere Plattformen, ist dann das Ziel von WordPress, sich einfach den Plattformen anzuschließen oder bastelt im Hintergrund WordPress schon an seinem eigenen Produkt, um einfach eine schöne Oberfläche zu haben, um einfach das schön zu gestalten oder so eine Art Social-Media-Plattform dann zu bauen? Also, ich würde mich weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, es wird keine eigene Social-Media-Plattform geben, weil es ja auch Tumblr noch gibt.

Also, wenn der Shift in Richtung Social Media noch kommen wird, dann würde ich davon ausgehen, dass das Tumblr sein wird.

Also, dass Tumblr dann dieses dezentrale ActivityPub supportende Social Network wird.

Auf der anderen Seite haben wir natürlich auch immer noch WordPress und mit WordPress.

com auch eine relativ große Instanz oder ein relativ großes Hosting von WordPress und wir sind mit dem ActivityPub Plugin ja noch relativ am Anfang.

Das heißt aus, WordPress ist jetzt nicht dafür bekannt, Social-Media-Effekte von Haus aus zu haben.

Das heißt, WordPress ist gebaut, um Dinge zu veröffentlichen, aber sowas wie Freundesnetzwerke und so weiter ist nicht Teil von WordPress.

Das heißt, es ist relativ komplex, das Schön in WordPress einzubauen, dass Nutzer das auch verstehen.

Deswegen war der Fokus bisher eher auf dem Publishen.

Also, das heißt, wenn du das Activity-Plugin für WordPress installierst, dann können andere dir folgen oder deinem Blog und sie bekommen die Inhalte, aber du kannst bisher WordPress nicht dafür benutzen, um auch anderen zu folgen und um so einen kleinen Social-Media-Stream in deinem WordPress zu haben.

Und diesen Teil, den würden wir schon noch gerne bauen.

Also, dass du wirklich am Schluss sagen kannst und dann wäre WordPress natürlich ein riesen Vorteil gegenüber Mastodon, weil du dann sagen kannst, okay, jetzt habe ich wirklich meine Instanz im Netz, die mir gehört, wo ich die Daten wieder rausbekomme, wo ich einfach umziehen kann, weil das Umziehen ja dann mit meiner Domain stattfindet.

Das heißt, wenn ich den Server wechsle, wenn ich von Automattic weggehe oder wenn ich zu Automattic wechsle, kann ich trotzdem unter dem gleichen Handel oder oder Profilnamen weiterarbeiten und niemand muss sich irgendwie muss einem neuen Nutzer folgen und das ist glaube ich so der wirkliche Vorteil von WordPress auch gegenüber dezentralen Netzwerken wie Mastodon und ich glaube das sind so die zwei die zwei Kernthemen.

WordPress noch weiter auszubauen, noch weiter in Richtung volles soziales Netzwerk.

Muss man halt immer gucken, wie genau das aussehen könnte, weil es halt am Schluss immer noch ein Blog ist.

Und auf der anderen Seite dann doch irgendwann zu gucken, ob man Tumblr nicht in das Netzwerk mit reinbekommt.

Ich glaube, da gibt es noch megaviele Themen, über die wir reden können, nur die Episode geht langsam zum Ende zu, also allgemein Themen, die mich noch interessieren würden, wären einfach nur so, in die werden wir jetzt nicht eintauchen, also allgemein, damit ich da noch so ein paar Themen raushaue, wäre einfach dieses Thema, dass man dann dafür selbst verantwortlich ist.

Das heißt, falls irgendwie dann die WordPress-Instanz mit den Daten gelöscht wird, sind dann auch alle Social-Media-Posts weg.

Was ist, wenn die WordPress-Website gehackt wird? Wenn man sich nicht darum kümmert, kann man dann theoretisch dann auch auf allen Social-Media-Plattformen gleichzeitig Spam verbreiten, nicht nur auf der eigenen WordPress-Website.

Und da kommen halt auch dementsprechend viele Risiken dazu, auf die wir jetzt dann nicht genau eingehen werden.

Ich wollte das nur kurz anmerken, dass es halt sowohl sehr viel Potenzial hat als auch sehr viele Risiken, wenn man das jetzt in die Richtung sich weiterentwickeln will mit der eigenen WordPress-Website.

Am Ende stelle ich da immer noch so gerne drei Bullet-Fragen.

Bevor wir das machen, würde ich dir gerne den Spotlight geben.

Ich kann mir gut vorstellen, was jetzt kommen wird, aber falls du irgendwas promoten möchtest, in den Spotlight stellen möchtest, dann mach das bitte jetzt.

Benutz das ActivityPub-Plugin und nicht nur das, also schaut gerne auch mal bei IndieWeb.

org vorbei.

Es gibt sehr, es ist ein Wiki, es gibt sehr viele interessante Themen.

Alleine als Gedankenanstoß, um auch die Wichtigkeit für dezentrale Netze oder seine eigenen kleinen, seine eigenen kleinen Insel in diesem dezentralen Netzwerk zu haben und wie wichtig das ist.

Ja, zu den Bullet-Fragen.

Also auf jeden Fall wird alles unten verlinkt sein, deswegen klickst einfach auf die Links und dann kommen sie gleich dazu.

Die erste Bulletfrage wäre, wenn es WordPress, ActivityPub und alles was du so machst mit OpenWeb nicht gäbe, was wäre dein Alternativberuf? Ich glaube, ich wäre Lehrer geworden.

In einem bestimmten Fach? Wahrscheinlich irgendwas naturwissenschaftliches.

Okay.

Was ist das nervigste WordPress Feature? Ich glaube, das Beste und auch Nervigste ist das Plugin-System.

Also das ist natürlich großartig, dass jeder Plugins schreiben kann, das ist aber auch nervig, wenn andere Plugins Dinge tun, die du so nicht vorher siehst.

Man kann viel Shitloader damit treiben.

Ja, das stimmt.

Und auf dem anderen Spektrum, was war so dein letzter Aha-Moment mit WordPress, wo du überrascht warst, dass WordPress das auch kann? Ich glaube generell Datenstrukturen.

Also ich habe mich bisher meistens auf Custom-Post-Types konzentriert und fokussiert, aber die Möglichkeiten, die du auch hast mit Taxonomien und so weiter, das war für mich so der Aha-Effekt.

Was du eigentlich mit dem Bordmittel, ich habe mich früher immer geärgert, dass du keine eigenen, also dass es relativ schwierig ist, eigene Tabellen zu erstellen und damit umzugehen, aber bin mittlerweile auf dem Punkt, dass du wirklich relativ viel machen kannst mit Bordmitteln von WordPress.

Ja, dem kann ich nur zustimmen.

Gibt es noch eine finale Message, die du an die Zuschauer und Zuschauerinnen weitergeben möchtest? Blogt wieder.

Installiert euch euren Blog.

Nutzt es nicht nur für Marketing und Business.

Habt euren eigenen Blog, habt euer und ihr müsst nicht mal ActivityPub oder die ganzen Indie-Web-Themen benutzen oder euch damit beschäftigen.

Einfach wieder anfangen zu bloggen, Spaß daran zu haben, selbst Dinge unter eigener Kontrolle ins Internet zu schreiben.

Sehr cool.

Also wie gesagt, alles wird in der Beschreibung verlinkt sein.

Falls ihr dann das anschließende Demo-Video sehen wollt, dann klickt einfach da, irgendwo im Eck sollte das sein oder einfach in der Beschreibung, falls ihr beim Podcast jetzt zuhört.

Und ja, das Gespräch wird dann weiter im WP-Office gehen.

Das heißt, meldet euch da dann voran und da werde ich eine Diskussion starten zu dem Thema.

Bin schon gespannt, welches Feedback da zurückkommt oder was so eure Erfahrungen mit Open Web sind.

Und ja, an der Stelle, Matthias, vielen, vielen Dank für deine Zeit.

Hat mich sehr gefreut.

Und ja, dann machen wir gleich weiter mit der Demo.

Vielen Dank für die Einladung.

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